GZN leitet Expedition mit Forschungsschiff Sonne im Südpazifik
Am 1. Juni 2018 wird die Expedition SO263 TONGARIFT mit dem derzeit modernsten deutschen Forschungsschiff „SONNE“ in Suva, Fidschi, beginnen.
An Bord werden insgesamt 34 Wissenschaftler verschiedener Institute sein: des GeoZentrum Nordbayern, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (Fahrtleitung: Prof. Dr. Karsten Haase), der Jacobs University Bremen, der Universität Bremen, des MARUM in Bremen, des MPI in Bremen, der Universität Münster, der Universität Bayreuth, sowie internationale Partner der Universitäten Victoria und Ottawa in Kanada und der Universität Hawaii. Außerdem wird uns eine Beobachterin aus Tonga begleiten.
Unser Ziel befindet sich zwei Tagesreisen von Suva entfernt: der Tonga-Inselbogen, ein Unterwassergebirge mit Dutzenden von aktiven und inaktiven Vulkanen am Grund des Meeres zwischen 700 und 2000 m Wassertiefe.
Im Mittelpunkt unserer Expedition steht die Erforschung und Charakterisierung der geologischen und geochemischen Prozesse sowie biologischen Aktivitäten am Tonga-Inselbogen, da sich diese Hydrothermalsysteme stark von denen an mittelozeanischen Rücken unterscheiden.
Zur Probenahme an den aktiven hydrothermalen Quellen wird der Tiefseeroboter „Quest“ vom MARUM (Universität Bremen) eingesetzt, der auch Proben von Gesteinen, Erzen oder Organismen wie Muscheln mit an Bord bringt. Ein videogesteuerter Greifer wird große Mengen an Gesteinen sammeln, während ein Kranzwasserschöpfer, bestückt mit verschiedenen Onlinesensoren, mehrere Liter Wasserproben aus unterschiedlichen Tiefen nehmen kann.
Wir werden Wasserproben sowohl direkt an der hydrothermalen Quelle, als auch entlang der gesamten Wassersäule bis zur Oberfläche nehmen. Dabei geht es vor allem um die Charakterisierung der bisher wenig untersuchten Stoffeinträge von hydrothermalen Systemen des Tonga-Inselbogens in den Ozean und deren Bedeutung für den globalen Stoffhaushalt der Meere sowie die lokalen chemischen und biologischen Prozesse in der Wassersäule und am Meeresboden.
Text: Charlotte Kleint, Jacobs Uni Bremen
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