Prof. Dr. Reiner Klemd
Im Ruhestand
Laser Ablation – Quadrupole-Inductively Coupled Plasma –
Mass Spectrometry (LA-Q-ICP-MS) at the GeoZentrum Nordbayern
Universität Erlangen-Nürnberg, Schloßgarten 5a, 91054 Erlangen,
Germany.
Scientific Career:
In 1978 I started undergraduate studies at the Mineralogical Institute of the Technical University of Braunschweig (Germany). After passing the candidate’s examination in January 1982 I was selected for a Deutscher Akademischen Auslandsdienst (DAAD)-scholarship to study one year at the Geology-Department of the University of the Witwatersrand (Johannesburg/South Africa). The renewal of this scholarship made it possible to do my MSc- thesis on the geochemistry and petrology of the metamorphosed massive sulphide deposit, Matchless Mine (Namibia) under the supervision of Prof. Dr. M. Okrusch (Universität Würzburg) and Prof. Dr. K.J. Maiden (University of Witwatersrand).
In June 1984, I joined the Department of Geology of the Rand Afrikaans University (Johannesburg, South Africa) in order to undertake a PhD project. My PhD „A mineralogical and mineralchemical investigation of Archaean granites bordering the Witwatersrand Basin“ (Internal Examiner: Prof. Dr. J.M. Barton (Jr); external Examiner: Prof. Dr. B.J. Skinner (Yale University); Prof. Dr. J.P.R. de Villiers (then Arizona State University) was completed in 1987.
From November 1987 to August 1989 I have been a Research Fellow at the Institute of Mineralogy of the Universität Würzburg (Germany). Since September 1989 I was a member of the Universität Bremen, first as a Junior lecturer and then from 1993 as a Senior Lecturer. In March 1999 I was appointed as Full Professor for for Ore Petrology and Geochemistry at the University of Würzburg. In April 2007 I changed to the University of Erlangen- Nürnberg where I was appointed as Full Professor for Geochemistry and Economic Geology.
Fellowship:
Fellow of the Geological Society of South Africa
National/International Services:
- Review panel for the A.G. Werner Medaille (2004 – );
- IMA-Commission -Inclusions in minerals – (1994- 2001);
- Chairman of the DFG-Graduiertenkolleg Namibia (1999-2003).
- DFG-review panel (Fachkollegiatengutachter) (2008- )
Editorial board:
- 2005 –
European Journal of Mineralogy - 2003 –
Neues Jahrbuch für Mineralogie - 2001 –
South African Journal of Geology
Courses currently being taught:
Senior and Graduate: Ore Petrology, Geochemistry, Application of Geochemistry Applied to Ore Deposits, Analytical Instruments in Geochemistry.
Research interests:
My present research interest is mainly concerned with the geology, geochemistry, fluid chemistry and exploration of ore deposits as well as fluid/rock interaction in metamorphic rocks.
Consultantships:
- Chamber of Mines of SA: 1984-1987
- Goldfields SA: 1986
- Wintershall Oil. C.: 1992
- Casmyn Min. Corp. (Zimbabwe): 1997-1998
- Francis Prosp. Ltd (Gallery Gold NL): 1997-1998
- Edelmetall Ghana Ltd.: 1996-1999
Other activities:
Consultantships for the Geological Survey of Germany (BGR, Hannover): Petrological investigation and exploration of major gold deposits in West Africa (Burkina Faso, Ghana, Ivory Coast, Guinea-Conakry).
Erfassung, Bewertung und Nutzung mineralischer high-tech Werkstoffe
Die Lagerstättenforschung befaßt sich mit der Entstehung, Aufsuchung, Bewertung und Nutzung von mineralischen Rohstoffen (Metallrohstoffe, Industrieminerale, Steine und Erden) und Energierohstoffen. Diese Rohstoffe bilden eine existententielle Grundlage unserer Industrieproduktion.
Deutschland ist heute mittlerweile bei allen Primärrohstoffen praktisch zu 100 % einfuhrabhängig. 97.3 % des Rohölbedarfs und 78 % des Erdgases müssen ebenfalls eingeführt werden. Um im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig zu bleiben, müssen auf modernen Werkstoffen beruhende, d.h. aus Verbundstoffen oder Legierungen bestehende, Produkte erzeugt werden. Daher ist es das übergeordnete Ziel angewandter Lagerstättenforschung, Beiträge zu leisten, die eine technisch sinnvolle und dabei zugleich dauerhaft-umweltgerechte Nutzung der erschöpflichen mineralischen Ressourcen unterstützen sollen. Gemeinsam mit anderen Disziplinen der Geowissenschaften, wie vor allem der Geochemie, leistet sie weiterhin Beiträge zu einem besseren Verständnis von Bedingungen und Prozessen der Stoffanreicherung und -dispersion in komplexen Geosystemen. Darüber hinaus liefert sie Grundlagen und Methoden für die technisch-ökonomische und ökologische Bewertung des Nutzungs- und Risikopotentials von Geomaterialien und ihrer Lagerstätten und leistet damit unverzichtbare Beiträge sowohl zur Sicherstellung der Versorgung mit Rohstoffen als auch zu deren Ressourcen- und umweltschonender Gewinnung.
Die Lagerstättenkunde ist eine interdisziplinärer Forschungsbereich, der Verbindungen zu allen geowissenschaftlichen Disziplinen als auch zum Ingenieurwesen, den Umwelt- und Wirtschaftswissenschaften aufweist. Mit ihrem grundsätzlichen Ansatz, der geogene Stoffanreicherungen als das Ergebnis einer von der Stoffquelle über Transportwege bis zum Absatzort wirkende Prozeßkette versteht, verfügt die Lagerstättenforschung auch über optimale Voraussetzungen für die Bearbeitung von Problemstellungen der geochemischen Umweltforschung . Internationale wachsende Bedeutung erhalten Fragestellungen zur Minimierung der Kontamination der Schutzgüter Luft, Wasser, und Boden während der Exploration und Ausbeutung von Georessourcen in Industrie- und Entwicklungsländern. Dahingehend ist die fachliche Differenzierung, die Fokussierung auf Schwerpunktthemen und intensivierte Anwendungsorientierung unter besonderer Berücksichtigung des Nichtmetallrohstoff-Sektors und der Umweltforschung von zentraler Bedeutung und sollte auch in Deutschland international konkurrenzfähig erhalten bleiben.
In Anbetracht einer weiter stetig wachsenden Weltbevölkerung und steigender materieller Bedürfnisse, vor allem in den Schwellenländern, ist ein deutlich erhöhter Bedarf an geogenen Rohstoffen für die kommenden Jahrzehnte vorhersehbar. Auch bei idealer Optimierung von Ressourceneffizienz und Recycling-Raten wird die moderne Gesellschaft auf absehbare Zeit sogar noch verstärkt auf die bergbauliche Gewinnung energetischer sowie mineralischer Rohstoffe angewiesen bleiben. Fragen der Verfügbarkeit sowie potentieller Nutzungskonflikte werden mehr und mehr in den Vordergrund öffentlichen Interesses treten. Dies betrifft insbesondere auch Bayern, wo Wirtschaft und Industrie im Besonderen von der Versorgung mit geogenen Rohstoffen abhängig sind.
Um dem steigenden Interesse an der bergbaulichen Gewinnung nicht-erneuerbarer Rohstoffe und der in Zukunft verstärkten Nachfrage Rechnung zu tragen, wurden landesweit die an den vier großen Universitäten verfügbaren Kompetenzen im Bereich geologischer Rohstoffforschung und Wirtschaftsgeologie im Bayerischen Kompetenzzentrum für Geogene Rohstoffe (BKGR) gebündelt. Die im BKGR zusammengeschlossenen universitären Arbeitsgruppen der
- Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg,
- Julius-Maximilians Universität Würzburg,
- Ludwig-Maximilians Universität München
- und der Technischen Universität München
leisten nicht nur universitäre Grundlagenforschung, sondern bieten auch eine Vielzahl von Opens internal link in current windowServiceleistungen für die heimische und internationale Wirtschaft an.
Ansprechpartner:
Univ. Prof. Dr. Hartwig Frimmel, Lehrstuhl für Geodynamik & Geomaterialforschung, Institut für Geographie und Geologie, Universität Würzburg [Kontakt]
Univ. Prof. Dr. H. Albert Gilg, Lehrstuhl für Ingenieurgeologie, Technischen Universität München [Kontakt]
Univ. Prof. Dr. Reiner Klemd, Fachgruppe Krustendynamik, Geochemie und Lagerstättenkunde, GeoZentrum Nordbayern der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg [Kontakt]
Univ. Prof. Dr. Robert Marschik, Ressourcengeologie, Department für Geo- und Umweltwissenschaften, Ludwig-Maximilians Universität München