Berufswege nach dem Studium
Nach dem Studium eröffnet sich unseren Absolventinnen und Absolventen eine Vielzahl von beruflichen Möglichkeiten, die je nach Fachrichtung und persönlichem Interesse sehr unterschiedlich ausfallen können. Ob es der direkte Einstieg in ein Unternehmen ist, eine Tätigkeit in Forschung und Entwicklung, der Weg in die Selbstständigkeit oder die Arbeit in einem ganz anderen Bereich – die Berufswelt rund um die Geowissenschaften bietet viele spannende Optionen. Auf dieser Seite sind einige Beispiele ehemaliger Absolventinnen und Absolventen des GeoZentrum Nordbayerns zu finden.
Hier arbeiten Absolventinnen und Absolventen des GeoZentrum Nordbayerns!
Studium am GeoZentrum
Schwerpunkt: Paläontologie
Darum habe ich Geowissenschaften studiert: weil ich schon von klein auf von den Lebewesen der Erdgeschichte und dem was sie uns über die Evolution des Lebens auf der Erde erzählen können fasziniert war. Jetzt arbeite ich als stellv. Direktor und Geowissenschaftlicher Kurator an einem Naturkundemuseum. Was ich an meiner aktuellen Position schätze, ist die Vielfalt der Aufgaben, die direkte Interaktion mit den Besuchenden und die große geologische Vielfalt des Arbeitsgebiets. Meine Perspektiven auf dem musealen Karriereweg wären die Leitung/Direktion eines Museums, Wechsel in leitende Positionen an Landes- oder Staatsmuseen od. im Ausland – oder innerhalb des jetzigen Verwaltungsapparats: Aufstieg zum Fachdienstleiter, Fachbereichsleiter, Dezernenten der Stadtverwaltung, Leitung von an die Politik angedockten Landes- oder Bundeseinrichtungen.
Das sind 3 typische Tätigkeiten in meinem jetzigen Arbeitsfeld:
(1) Leitende Tätigkeiten und Mitarbeitendenführung;
(2) Betreuung und Beforschung der geowissenschaftlichen Sammlungen des Museums;
(3) Planung und Durchführung von Ausstellungsprojekten;
Diesen Rat würde ich den Studierenden/ Studieninteressierten mitgeben:
Bleibt euren Träumen und Ideen treu. Es wird immer wieder Durststrecken geben, trotzdem dranbleiben, man kann sich durchbeißen. Herzlichen Dank, dass ich für diesen Steckbrief angefragt wurde – ich möchte meine Zeit in Erlangen nicht missen, ich habe viel fürs Leben und für meine weitere akademische Karriere mitgenommen und komme immer wieder gern zu Besuch in die Paläontologie!
Studium am GeoZentrum
Schwerpunkt: Angewandte Geologie, Sedimentologie
Das Studium der Geowissenschaften ist inhaltlich sehr abwechslungsreich und traditionell stark praxisorientiert. Theoretische Inhalte werden jedes Semester in Exkursionen im In- und Ausland sowie in Übungen mit kleinen Gruppen vertieft. Jetzt arbeite ich als bei der Deutschen Bahn am Standort München (Umwelt- und Geoservices, Region Süd, DB Engineering & Consulting GmbH). Meine tägliche Arbeit ist sehr abwechslungsreich, wodurch ich mich persönlich und fachlich ständig weiterentwickeln kann. Als Projektleiter übernehme ich viel Verantwortung und habe im Gegenzug auch sehr viel Freiräume.
Das sind 3 typische Tätigkeiten in meinem jetzigen Arbeitsfeld:
(1) Erstellung geotechnischer Berichte (z.B. Gründungsgutachten von Brücken/ Bahnsteige/ Personenunterführungen/ Verkehrswege/…);
(2) Stellvertretende Teamleitung;
(3) Geotechnische Bauüberwachung (z.B. Neubau Gleiserneuerung, Spezialtiefbau…);
Diesen Rat würde ich den Studierenden/ Studieninteressierten mitgeben:
Hört auf eurer Bauchgefühl und geht euren wahren Interessen nach. Mit Beharrlichkeit und Leidenschaft erreicht ihr eure akademischen und beruflichen Ziele. Lass euch nicht von teils verbreiteten, angeblich schlechten Berufs- oder Verdienstmöglichkeiten abschrecken. Meine Studienkolleginnen und Studienkollegen haben allesamt sehr schnell gute Jobs gefunden!
Studium am GeoZentrum
Schwerpunkt: Mineralogie (Diplom)
Darum habe ich Geowissenschaften studiert: ich hatte zum Abschluss meiner Schulzeit ein großes Interesse an Naturwissenschaften mit Fokus auf Chemie. Aufgrund der Praxisnähe hatte mich der Studiengang Angewandte Mineralogie begeistert. Die Schwerpunkte anorganische Baustoffe haben mich mein ganzes Berufsleben begleitet. Aktuell bin ich technischer Geschäftsführer der Ardex GmbH in Witten, sowie CTO (Chief Technology Officer) der ARDEX Group GmbH. Was ich an meiner Position sehr schätzte, ist die Breite des Fachgebietes, die natürlich auch eine große Herausforderung ist. Dabei stellt den spannendsten Aspekt die Transformation unserer Branche bezüglich Nachhaltigkeit, Zirkularität und neuer Bauweisen dar, die es gemeinsam mit einem kompetenten und engagierten Team zu meistern gilt. Den technischen Bereich bei einem weltweit führenden Unternehmen der bauchemischen Industrie zu leiten ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die für mir in den nächsten Jahren genügend Entfaltungsmöglichkeiten bietet.
Das sind 3 typische Tätigkeiten in meinem jetzigen Arbeitsfeld:
(1) Weltweite Verantwortung für Forschung, Entwicklung und Innovation sowie für Nachhaltigkeit für die Europäischen Gesellschaften der Ardex Gruppe;
(2) Weltweite Verantwortung für Produktion, Logistik und Engineering;
(3) Weltweite Verantwortung für Einkauf;
Diesen Rat würde ich den Studierenden/ Studieninteressierten mitgeben:
Lebenslanges Lernen ist die Devise. Im Studium werden die Grundlagen gelegt, die jedoch im späteren Berufsleben nur noch einen Bruchteil der Tätigkeit ausmachen. Neben fachlicher Expertise sind für Akademiker die Führungskompetenz und soziale Kompetenz DIE Kernaufgaben.
Geowissenschaften mit Spezialisierung auf Angewandte Mineralogie ist ein Studiengang mit großartigen Perspektiven, vor allem in der bauchemischen Industrie. Deutsche, mittelständige Unternehmen sind oftmals hidden champions und bieten Studienabgängern vielfältige Möglichkeiten, sei es in einer fachbezogen Laufbahn oder als Generalist. Gerade die Herausforderungen im Bereich Nachhaltigkeit oder Serienfertigung im Baubereich bieten exzellente Chancen, um fachliche, berufliche Ambitionen mit persönlichem Engagement und Leidenschaft zu verknüpfen.
Studium am GeoZentrum
Schwerpunkt: Sedimentologie, Hydrogeologie
Als Geowissenschaftlerin bin ich bei einer Firma für Kampfmittelräumung angestellt. Mein Arbeitsalltag beseht daraus, dass ich zu Baustellen, Privatgeländen, an ausgewählten Strecken (für Glasfaser) gerufen werde, und untersuche, ob dieses Gebiet frei von Kampfmitteln ist. Wurde das Gebiet von mir freigegeben, können die Arbeiten dort sorgenfrei beginnen. Wenn aber der Verdacht auf Kampfmittel existieret, ist es unsere Pflicht die Verdachtspunkte auszuheben und zu überprüfen. Was mich an meinem Job besonders fasziniert, ist die Möglichkeit, die Vergangenheit hautnah mit zu erleben und gleichzeitig so eine verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen. Meine weiteren Perspektiven könnten beispielsweise sein, den seinen Befähigungsschein zum Entschärfen von Munition zu erwerben. Außerdem gibt es nicht nur Kampfmittel auf dem Land: Manche Missionen werden auch auf Schiffen durchgeführt.
Das sind 3 typische Tätigkeiten in meinem jetzigen Arbeitsfeld:
(1) Oberflächensondierungen mit verschiedenen Messinstrumenten, z.B dem Georadars (elektromagnetische Wellen werden in den Boden bis zum 5 Meter Tiefe gesendet. Diese reflektieren dann an möglichen ferromagnetischen Körpern im Boden und schicken ein Bild der Reflektion an den Monitor des Georadar. Anhand der Wellen kann man darauf schließen, ob möglicherweise Kampfmittel in der Erde liegen) oder mittels Tiefenbohrungen (dann wird mit einer Sonde überprüft, ob sich in den Tiefen gefährliche Materialien befinden);
(2) Bauüberwachung (z.B. durch Luftbildauswertungen kann man erkennen, wo es besonders gefährdete Regionen gibt, die durch Kampfmittel betroffen sind);
(3) Aushebung der Verdachtspunke;
Diesen Rat würde ich den Studierenden/ Studieninteressierten mitgeben:
Man muss sich bewusst sein, dass dieser Job sehr interessant, aber teilweise auch risikoreich ist. Man weiß nie in welchem Zustand sich die ausgegrabenen Sachen befinden. Es gibt strenge Sicherheitsregeln. Diesen Job empfehle ich Menschen, die gerne draußen unterwegs sind. Jeden Tag erlebt ihr etwas Neues und kommt mit den verschiedensten Menschen in Kontakt. Ich selbst habe schon in Wäldern, Städten, großen Fabriken, auf riesen Baustellen, auf den Gleisen (mit extra Gleisenbodyguards) und auch in Gefängnissen sondiert. Einige Male habe ich auch mit Archäologen gearbeitet, wobei man sich gerne ausgetauscht hat.
Studium am GeoZentrum
Schwerpunkt: Paläontologie, Exogene Geodynamik
Ich habe lange in einem Ing.-Büro für Geotechnik, Altlasten und Bauwerksuntersuchungen gearbeitet und war dort in der Projektleitung und als Gutachter tätig. Jetzt arbeite ich bei der Baufirma KASSECKER in Waldsassen. Hier betreue ich den Themenbereich Geotechnik und Bodenmanagement in der Arbeitsvorbereitung und Baubegleitung. Der Beruf ist wie der vorherige sehr vielseitig und ermöglicht es einem, einen hohen Grad an Fachwissen zu erwerben und anzuwenden. Der Erfolg der eigenen Arbeit ist meist unmittelbar greifbar. Das Berufsfeld ist äußerst vielseitig und ermöglicht Anstellungen in Staatlichen Bauämtern, Ing.-Büros, größeren Unternehmen, wie Baufirmen und Unternehmen des Bundes wie Autobahn GmbH oder Deutsche Bahn. Hier kann man es bis in leitende Positionen im jeweiligen Fachgebiet schaffen oder selbstständig Sachverständigenpositionen im Bereich Geotechnik oder nach §18 BBodSchG erreichen. Da Bauen immer komplizierter wird und mineralische Stoffströme, sowie Bodenschutz durch Gesetze immer unübersichtlicher werden, sind diese Berufsfelder sehr gefragt.
Das sind 3 typische Tätigkeiten in meinem jetzigen Arbeitsfeld:
(1) Vorbereitung von Baustellen aus Sicht von Geotechnik, Erdbewegungen und Abfallrecht;
(2) Beratung von Bauleitern, Betreuung von geotechnischen und bodenschutzrechtlichen Fragestellungen auf laufenden Baustellen;
(3) Abfallbeauftragter für mineralische Abfälle nach §9 AbfBeauftrV;
Diesen Rat würde ich den Studierenden/ Studieninteressierten mitgeben:
Bleibt neugierig und wissbegierig, Freunde der Sonne! Darum habe ich übrigens Geowissenschaft studiert: Durch die Berge zu gehen und ihre Entstehung und Geschichte lesen zu können – wie ein offenes Buch, lässt einen die Welt mit ganz anderen Augen sehen.
Studium am GeoZentrum
Schwerpunkt: Geologie-Paläontologie
Darum habe ich Geowissenschaften studiert: Schon als Kind haben mich Berge, Gesteine und Fossilien fasziniert. Mein erster selbst erklommene ‚Gipfel‘ war dann mit 3 oder 4 Jahren der Raue Kulm in der nördlichen Oberpfalz. Vielleicht war dieser Miozäne Basaltvulkan Grund für meine anhaltende Begeisterung für magmatische Gesteine. Jetzt arbeite ich als eigenständiger Wissenschaftler (‚Senior Scientist‘) in der Gruppe Marine Mineralische Rohstoffe am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Nach einem zweijährigen Forschungsaufenthalt in Australien kam ich 2016 nach Kiel und habe hier mittlerweile eine unbefristete Anstellung. Was ich an meiner aktuellen Position besonders schätze, ist es vergleichsweise viel Zeit und Möglichkeiten zur Forschung zu haben.
Das sind 3 typische Tätigkeiten in meinem jetzigen Arbeitsfeld:
(1) Wissenschaft! Daten generieren, auswerten, publizieren;
(2) Projektmanagement: Einwerbung und Umsetzung von Drittmittelprojekten inklusive der Organisation und Durchführung von Forschungsfahrten;
(3) Wissenschaftskommunikation: sei es über Stellungnahmen, Interviews mit Journalisten, soziale Medien oder öffentliche Vorträge;
Diesen Rat würde ich den Studierenden/ Studieninteressierten mitgeben:
Folgt eurer Begeisterung, auch wenn der Weg manchmal schwierig ist.
Studium am GeoZentrum
Schwerpunkt: Sedimentologie, Hydrogeologie
Aktuell arbeite ich als Projektleitung in einem beratenden Ingenieurbüro für Hydrogeologie. An meinem Beruf schätze ich, dass jedes Projekt aufgrund der unterschiedlichen Geologie, der Grundwassersituation und der Wasserchemie eine ganz eigene Herausforderungen darstellt. Ein möglichst vollständiges Bild aus den vorhandenen Daten zusammenzusetzen erfordert Kreativität und Geduld. Dafür arbeite ich nicht nur am Schreibtisch sondern muss auch zu Baustellen- und Austauschterminen vor Ort. Meine weiteren Perspektiven könnten ein Wechsel in die Fachbereichsleitung (in größeren Firmen) oder der Wechsel in die Selbstständigkeit, sowie fachliche Fortbildung zum behördlich anerkannten Sachverständigen sein.
Das sind 3 typische Tätigkeiten in meinem jetzigen Arbeitsfeld:
(1) Hydrogeologische Gutachten und Behördenanträge verfassen, inkl. Daten- und Literaturrecherche, Datenauswertung;
(2) Bohrungen für Brunnenbau: Standortsuche, Bauplanung und -begleitung;
(3) Koordination von Trinkwasserversorgern, Behörden und Firmen für Brunnenbau;
Diesen Rat würde ich den Studierenden/ Studieninteressierten mitgeben:
Studiert das, was euch interessiert und lasst euch nicht von im ersten Moment langweilig klingenden Themen abschrecken. Es gibt viel zu entdecken, wenn man sich die Zeit dafür nimmt!
Studium am GeoZentrum
Schwerpunkt: Mineralogie
Als Gruppenleitung für Materialtechnologie & Anwendungstechnik im Bereich Forschung und Entwicklung bei der Firmengruppe Max Bögl bin ich verantwortlich für den gesamten Entwicklungsprozess neuer Materialien, Prüf- und Produktionsverfahren in der Bindemittel-, Beton- und Bauteilherstellung – von der ersten Idee bis zur operativen Umsetzung. Neben der Führung und Weiterentwicklung einiger Ingenieure und Wissenschaftlerinnen, Techniker und Baustoffprüferinnen berate ich gelegentlich unsere Rohstoffbetriebe und überzeuge Kunden von unseren innovativen und nachhaltigen Materialen.
Studium am GeoZentrum
Schwerpunkt: Petrologie-Geochemie, Mineralogie
Darum habe ich Geowissenschaften studiert: während meiner Schulzeit interessierte ich mich besonders für Chemie und Physik, wollte jedoch nicht meine gesamte Zeit im Labor verbringen. Die Geowissenschaften waren daher die perfekte Alternative, da sie verschiedene Naturwissenschaften mit spannender Geländearbeit verbinden. Zudem bin ich in der Nähe eines großen Geothermieprojekts aufgewachsen und fand es faszinierend, wie aus der Erde Energie gewonnen wird. Die Geowissenschaften waren für mich deshalb der nächste logische Schritt. Aktuell arbeite ich als Postdoctoral Researcher an der University of British Columbia in Vancouver, Canada. Mein Beruf erlaubt mir viel Freiheit, gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen sowie Studierenden an spannenden Fragestellungen zur Erkundung und Erforschung von mineralischen Erzlagerstätten zu arbeiten. Da in vielen dieser Lagerstätten kritische Rohstoffe vorkommen, welche für den Ausbau von eneuerbaren Energien unabdingbar sind erlaubt mir mein Beruf einen wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Das sind meine Perspektiven: es gibt Möglichkeiten weiter eine akademische Karriere zu verfolgen oder einen Wechsel in die Industrie. Zudem gibt es Optionen eine Anstellung bei Geologischen Diensten, Forschungslaboren oder verschiedenen Beratungsunternehmen zu finden.
Das sind 3 typische Tätigkeiten in meinem jetzigen Arbeitsfeld:
(1) Im Winter Geländearbeit planen und diese dann im Sommer durchführen;
(2) Im Labor die chemische Zusammensetzung von Gesteinen und Mineralien analysieren und die gewonnenen Daten auswerten;
(3) Master und PhD Studenten betreuen;
Diesen Rat würde ich den Studierenden/ Studieninteressierten mitgeben:
Für Geowissenschaften ist es wichtig ein breites Interesse an den Naturwissenschaften und/oder technischen Fächer zu haben haben. Da so ziemlich alle Themengebiete von den Geowissenschaften abgedeckt werden, findet sich die passende Spezialisierung für die meisten Studierenden – so lange man sich eine gesunde Neugierde beibehält und man offen bleibt für neue Möglichkeiten die sich spontan ergeben. Da Geowissenschaften überall auf der Erde eine wichtige Rolle einnehmen bieten sich beste Möglichkeiten einen Teil des Studiums im Ausland zu verbringen, was in der Regel eine einzigartige Erfahrung darstellt.
Studium am GeoZentrum
Schwerpunkt: Petrologie, Angew. Sedimentologie
Darum habe ich Geowissenschaften studiert: Ich wollte einen Beruf, der die verschiedenen Naturwissenschaften miteinander verbindet und internationales Reisen ermöglicht. Aktuell arbeite ich als Geschäftsführer eines kanadischen Technologie Start-ups, das AI und Quantum Machine Learning Explorationsmethoden entwickelt. Außerdem bin ich freiberuflich als beratender Wirtschaftsgeologe tätig, wobei ich Bergbau- und Explorationsunternehmen unterstütze neue Lagerstätten zu finden. Was ich besonders an meiner aktuellen, beruflichen Situation schätze, ist meine Flexibilität bezüglich der Arbeitszeiten und -lokation, die Interaktion mit verschiedenen Ländern und Kulturen und meinen äußerst abwechslungsreicher Alltag.
Das sind 3 typische Tätigkeiten in meinem jetzigen Arbeitsfeld:
(1) Administration, Kommunikation, Präsentationen;
(2) Datenanalyse und -auswertung;
(3) Verfassen von Berichten;
Diesen Rat würde ich den Studierenden/ Studieninteressierten mitgeben:
Baut euch ein funktionierendes Netzwerk auf und sammelt Auslandserfahrungen – seid offen für neue Technologien!
Studium am GeoZentrum
Schwerpunkt: Geologie, Mineralogie
Darum habe ich Geowissenschaften studiert: Das Studium der Geowissenschaften bietet einen unglaublich tollen und tiefen Einblick darüber, warum die Dinge auf unserer Erde so sind wie sie sind und wie sie sich bis hierhin entwickelt haben. Wie in keinem anderen Studium bekommt man ein breites Spektrum an naturwissenschaftlichem Allgemeinwissen geboten, das man in unterschiedlichste Fachgebiete vertiefen kann. Einige dieser Fachgebiete haben eine starke Relevanz für unsere Industrie und ermöglichen entsprechende Karrieremöglichkeiten, wie z.B. Zementchemie als Basis für Tätigkeiten in der Zement- und bauchemischen Industrie.
Jetzt arbeite ich als Teamleiter für die Entwicklung bauchemischer Produkte mit Fokus auf Nachhaltigkeit. Mit unserem internationalen Team erarbeiten wir teils ganz neue Baustofftechnologien, welche in diesen Produkten dann eingesetzt werden. In meinen nunmehr 28 Jahren bei der Firma Henkel habe ich mehrere Positionen durchlaufen: vom Produktentwickler zum Teamleiter und internationalen Koordinator , später dann Abteilungsleiter bis hin zur Leitung der gesamten Entwicklungssparte.
Was ich besonders an meiner aktuellen Position schätze, ist die große Vielfalt und Bandbreite der verschiedenen technisch-wissenschaftlichen, aber auch organisatorischen Themen. Diversity, Begegnung mit Menschen aus unterschiedlichster Herkunft und mit ihnen im Team Spaß haben, wenn Projekte gut gedeihen und Ideen in tolle, zunehmend auch nachhaltige Marktprodukte umgesetzt werden. In unserer Henkel-„Familie“ hält man auch dann zusammen, wenn es mal nicht ganz so rund läuft.
Das sind 3 typische Tätigkeiten in meinem jetzigen Arbeitsfeld:
(1) Fachliche und disziplinarische Leitung eines internationalen Teams sowie Kooperation mit externen Partnern wie z.B. Universitäten;
(2) Ausarbeiten von Ideen für neue, meist nachhaltige Technologien und daraus resultierender Produkte. Entwicklung dieser bauchemischen Produkte bis zur Marktreife im eigenen Team und in Kooperation mit anderen Abteilungen wie z.B. Anwendungstechnik, Marketing, Einkauf, Patentabteilung;
(3) Ausarbeitung und stetige Verfeinerung von Rohstoff- und Produktionsstrategien;
Diesen Rat würde ich den Studierenden/ Studieninteressierten mitgeben:
Für Geowissenschaftler bietet die Industrie eine Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten. Wichtig ist, dass man dabei seinen Interessen und Stärken folgt. Wo und wie man den Einstieg findet ist wichtig, aber nicht final über das „Lebensschicksal“ entscheidend, denn man kann durch ein bis zwei Wechsel durchaus nochmal korrigieren und den richtigen Weg finden. Also besser zügig studieren und rasch einsteigen als lange zu zögern! Das Studium der Geowissenschaften liefert ein breites Basiswissen für´s ganze Leben. Man kann sich selbst, aber auch nachfolgenden Generationen wie eigenen Kindern, Enkeln, etc. vieles einfach erklären.
Studium am GeoZentrum
Schwerpunkt: Paläobiologie, Angewandte Sedimentologie
Darum habe ich Geowissenschaften studiert: Ich habe mich schon als Kind für Erdgeschichte interessiert und kistenweise Steine zuhause angeschleppt.
Jetzt arbeite ich als Regierungsrätin beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz. Was ich besonders an meiner aktuellen Position schätze, ist, dass sich meine Arbeit sehr verantwortungsvoll, vielseitig und spannend gestaltet. Ich leiste durch meine wissenschaftliche Arbeit einen wichtigen Beitrag der Klimaanpassung auf Landesebene. Perspektivisch habe ich als Landesbeamtin im höheren Dienst die Möglichkeit, befördert zu werden und eventuell irgendwann auch Führungsverantwortung zu übernehmen.
Das sind 3 typische Tätigkeiten in meinem jetzigen Arbeitsfeld:
(1) Koordination des Klimafolgen- und Anpassungsmonitorings;
(2) Geodatenverarbeitung mit GIS-Produkten und R;
(3) Modellierung von Klimaszenarien für die Landesregierung;
Diesen Rat würde ich den Studierenden/ Studieninteressierten mitgeben:
Schaut über den Tellerrand hinaus! Es gibt so viele tolle Berufsfelder, von denen ich während meines Studiums überhaupt nichts mitbekommen habe…
Haben Sie auch am GeoZentrum Nordbayern studiert, arbeiten jetzt im geowissenschaftlichen Umfeld und möchten Ihre Erfahrungen teilen? Dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht…